2023 war ich auf insgesamt vier (Kunst-)märkten präsent mit meiner Kunst und möchte meine Erfahrungen und Tipps gerne kurz und bündig mit dir in meinem Blog teilen.
Recherchiere vorab den den Kunstmarkt, auf dem du verkaufen möchtest.
Informiere dich über die Zielgruppe, die Preise (viele Märkte verlangen Standgebühren, meistens nach Größe!) und die Konkurrenz. Und sprich vor Ort mit anderen Standbetreibern, sie verfügen über einen riesigen Wissens- und Erfahrungsschatz!
Ich war auf folgenden Märkten gewesen: Gartentraum in Ostfildern (günstig, um die Ecke), HandmadeArt in Stuttgart (teuer aber bekannt!), Lichterfest in Esslingen (günstig, super Atmosphäre und mega netter Veranstalter!), Nikolausmarkt in Zell am Harmersbach (Heimat und Leute suchen nach Geschenken!).
Baue deinen Stand wetterfest auf.
Auf Amazon habe ich mir ein klassisches 3x3m großes Zelt mit Seitenwänden und Beschwerern (jeweils 5kg) gekauft und oooh habe ich diese gebraucht! Auf 2 von 4 Märkten gab es Böen und die Zelte mancher Nachbarn schwebten regelrecht davon. Wenn man somit sein Zelt nicht in den Boden einhaken kann, dann denkt auf jeden Fall an Gewichte oder Sandsäcke. Achtet außerdem darauf, dass alles so befestigt ist, dass es ebenfalls nicht umfallen kann. Einmal flogen mir regelrecht die Bilder um die Ohren, als mal eine ungünstige Böe kam. Zum Glück ist nichts passiert.
Auch regenfest muss alles sein!
Besonders bei Kunstwerken aus Papier etc. ist das super wichtig, damit eure Ware nicht beschädigt wird. Ich habe meinen Stand auf dem Nikolausmarkt so aufgebaut, dass der Regen nirgendwo hinkam.
Nehme folgenden Dinge mit. Du wirst sie öfter brauchen, als du denkst.
Schere, Stift, Draht, Drahtseile, Klebeband, Bargeld (Wechselgeld!), Aufbewahrungsmöglichkeiten, VIEL Hängemöglichkeiten, Tische, Sitzgelegenheiten, Wasser und Sonnenschutz!
Gestalte deinen Stand einladend.
Ein Banner mit deinem Namen und passende Dekorationen sorgen für eine schöne Atmosphäre. Da ich bunte Bilder habe, dekoriere ich auch entsprechend bunt und blumig.
Und sollte es ein schöner, sonniger Tag werden, dann mache nur eine Rückwand und gestalte den Rest schön offen.
Platziere deine Werke übersichtlich.
Das fand ich immer super schwer. Manchmal ist weniger mehr - musste ich auch lernen!
Du musst daher auch nicht alle Verkaufsobjekte (klein, günstig(er)!) mitnehmen.
Preisschilder sind zudem super wichtig, damit Kunden wissen, was sie kaufen und introvertierte Kunden werden dir gegenüber dankbar und damit kauffreudiger sein.
Verteile Visitenkarten und Flyer.
Dies ist eine gute Möglichkeit deine Kontaktinformationen zu hinterlassen und neue Kunden zu gewinnen. Präsentiere wenn möglich deinen Lebenslauf. Die Kunden möchten wissen, wer du bist. Am besten mit Verweis auf deine Webseite, Instagram etc.. :)
Stelle einen Newsletter- und einen PayPal-QR-Code bereit.
Dies erleichtert Kunden die Kontaktaufnahme und den Kauf deiner Arbeit.
Bringe jemanden mit, der dir hilft.
Dies ist nicht nur beim Auf- und Abbau hilfreich, sondern auch für Pausen.
Und glaube mir, du wirst die Hilfe brauchen!
Versuche freundlich und geduldig zu sein. Menschen haben oft viele Fragen, auch einige, die dir seltsam vorkommen mögen.
Sei offen für Gespräche, versuche zu lächeln und erwarte einfach jede Form von Kunden, dann kann dich auch nichts überrumpeln. Und manche reden einfach nur gerne, ohne was zu kaufen. Die, die kaufen, reden tatsächlich oft weniger. Seltsam aber Tatsache.
Bei mir war die häufigste Frage, ob ich die Künstlerin bin und Kinder sagen gerne, dass sie etwas auch könnten oder besser. ;) Ich bin damit positiv umgegangen und habe sie ermuntert selbst weiter zu malen. Da Eltern dabei sind einfach cool bleiben.
Einige Märkte könnten für dich ohne Gewinn enden.
Das ist ok. Jeder einzelne gibt dir wichtige Lektionen darüber, wer dein idealer Kunde ist, wo du dich verbessern kannst und was nicht für dich bestimmt ist!
Kein Scherz mein schlechtester Markt war ein Kunsthandwerkermarkt in Stuttgart.
Und genau auf diesem habe ich am meisten erwartet, da es ja eine große Stadt ist und es konkret um handgemachte Kunst ging. Das Kaufverhalten ist nie vorhersehbar.
Meine Marktnachbarn konnten da auch viel aus dem Nähkästchen berichten und dass 2023 auffällig das schlechteste Jahr für alle war.
Und sollte sich ein Markt im Nachgang nicht richtig angefüllt haben, dann lass es für das kommende Jahr. Hör immer auf dein Bauchgefühl!
Tipp für Nachtmärkte
Besorge viele, helle, hübsche Lichter im warmen Ton!
Dadurch stechen deine Werke hervor und machen sie noch attraktiver. Ich muss dafür definitiv noch größere und hellere Lichter für das nächste Mal besorgen. :)
Und zum Schluss, aber vielleicht am wichtigsten: Habe viel Spaß!
Kunstmärkte sind eine großartige Möglichkeit, deine Kunst zu präsentieren, direktes Feedback zu bekommen und neue Leute kennenzulernen. Es ist eine spannende, aber auch ermüdende Erfahrung, sei also dein eigener Motivator und gut zu dir. Und man wird von Markt zu Markt besser im Vorbereiten, Aufbau, Präsentieren und der Kommunikation.
Und vergiss nicht immer selbst dafür die Trommelwirbel zu rühren!
Du hast noch Fragen?
Melde dich gerne jederzeit.
Du bist selber Künstler/in und hast noch weitere Tipps?
Gerne ergänze ich diese hier. :)
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